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Wir schaffen neue Perspektiven für den Lokaljournalismus.
100eyes ist die erste Open-Source-Lösung für dialoggetriebenen Journalismus in Deutschland. In der Redaktion ist 100eyes das Werkzeug, um möglichst viele unterschiedliche Menschen da zu erreichen, wo sie am liebsten erreicht werden wollen - per Telegram-Messenger oder E-Mail.
Tritt in einen Dialog mit 50 Leser*innen. 100eyes ist das Tool dafür.
100eyes ist die erste Open-Source-Lösung für dialoggetriebenen Journalismus in Deutschland. In der Redaktion ist 100eyes das Werkzeug, um möglichst viele unterschiedliche Menschen da zu erreichen, wo sie am liebsten erreicht werden wollen – per Telegram-Messenger oder E-Mail. 100eyes ist ein schlankes Tool, das die journalistische Routine verbessert: Redakteur*innen können Fragen stellen und bekommen schneller Antworten von mehr Menschen. Die Benutzeroberfläche bietet Journalist*innen zwei Kernfunktionen: Sie können Recherchen starten oder die Community pflegen. Sie können mit einem Klick Fragen an ihre Community senden und neue Informationen aus den Antworten ihrer Nutzer*innen strukturiert speichern.
100eyes zeigt an, welche Fragen wann gestellt wurden, wer wann auf welchem Kanal geantwortet hat und wie die Antwortet lautet. Die Redakteur*innen haben dann die Möglichkeit, besonders interessante Antworten zu markieren, einzelnen Nutzer*innen Nachfragen zu stellen und aus den Antworten ein journalistisches Produkt zu entwickeln.
Wir bieten Live-Demos der Software an. Fordert einfach eure Zugangsdaten an.
100eyes richtet sich an Lokalredaktionen. Die Software erleichtert Recherchen und kann für mehr Diversität in der Berichterstattung sorgen.
100eyes richtet sich auch an Bürger*innen, denn mit 100eyes wird das Publikum zur unterstützenden Community. Journalist*innen und Leser*innen starten eine Partnerschaft und sorgen gemeinsam für eine besser informierte Gesellschaft.
Der Journalismus steckt in der Krise. Die Corona-Pandemie hat zwar wieder gezeigt, wie wichtig eine unabhängige Berichterstattung ist. Gleichzeitig hat sie den meisten Verlagen erheblichen wirtschaftlichen Schaden zugefügt. Wenn die Auflagen der gedruckten Zeitungen weiter sinken und die Verlage auf Kosten der Qualität sparen, wird das Vertrauen in den Journalismus immer weiter abnehmen.
Wer kennt noch den Namen einer Lokalreporter*in? In den Redaktionen ist konstruktiver, systematischer Kontakt mit den Nutzer*innen oft Fehlanzeige. Stattdessen sind immer die gleichen Stimmen aus dem Rolodex der Redaktion im Blatt zu lesen. Auch aus Leser*innenbriefen und Kommentaren in sozialen Medien entwickelt sich selten konstruktiver Dialog zwischen Journalist*innen und Leser*innen.
Bisher haben sich Redaktionen vor allem als Sender verstanden, nicht als Empfänger von Nachrichten. Wir glauben: Das muss sich ändern. Deshalb haben wir 100eyes entwickelt. Eine Open-Source-Software für offenen Dialog.
Angefangen hat es mit ‘Wem gehört Lüneburg?’. Im Frühjahr 2019 haben wir für die Crowdrecherche der Landeszeitung für die Lüneburger Heide und Correctiv eine Dialogkampagne entwickelt. Unser Ziel: mit den Lüneburger*innen zum Thema Wohnen ins Gespräch kommen – und das über Wochen mit verschiedenen Live-Aktionen und einem eigenen Instagram-Kanal. Das hat Spaß gemacht, aber auch viel Energie gekostet. Und wir haben uns gefragt: Können wir den Dialog zwischen Redaktion und Publikum nicht besser und dauerhaft ermöglichen – auch abseits von Social Media? Nach den Erfahrungen mit ‘Wem gehört Lüneburg?’ wussten wir: Bürger*innen wollen mit Journalist*innen ins Gespräch kommen, sie wollen reden. Egal, ob sie Leser*innen der Lokalzeitung sind oder nicht. Aber nicht allen Redakteur*innen fällt der Dialog mit dem Publikum leicht. Deshalb haben wir uns 100eyes ausgedacht.
Was heißt es, Covid-19 überlebt zu haben? Mehr als 210.000 Menschen (Stand: 13. August 2020) haben in Deutschland mittlerweile eine Infektion mit dem Coronavirus überstanden. Sie alle teilen eine einschneidende Erfahrung. Wie gehen sie damit um? Das wollten wir mit Hilfe von 100eyes herausfinden und haben daher im Juni 2020 die Dialog-Recherche #50survivors gestartet. 50 Betroffene haben wir über Wochen hinweg befragt – nach ihren Erfahrungen, Gedanken und Gefühlen. Da ist Frank, der seine ganze Familie ansteckte.
Da ist Yvonne, die mit ihrer behinderten Tochter gemeinsam die Infektion überstanden hat und Lasse, der sich in Ischgl infizierte und seitdem seinen Sohn nicht mehr sehen konnte.
”Ich habe einen kleinen Sohn. Weil nicht klar war, wie lange ich ansteckend sein würde, habe ich ihn seit März nicht mehr gesehen.”
- Lasse, einer von 50Survivors
Wir haben uns mit den 50Survivors über 100eyes unterhalten. Und konnten ihnen so auf der Plattform Riffreporter eine Stimme geben.
Hinter dem Projekt 100eyes stehen Astrid Csuraji und Dr. Jakob Vicari, die journalistische Innovationen vorantreiben. Mit weiteren Kolleg*innen arbeiten sie außerhalb des Prototype Funds im tactile.news-Labor, um unter anderem Potenziale des Internets des Dinge für Medien zu erforschen.